Projektarchiv
Randlagen
Künstlerische Forschung
1999 - 2001 in Französisch Buchholz / am nördlichen Stadtrand von Berlin Zeitdauer
3 Jahre Methoden und Verfahren: Literatur-, Foto-, Karten-Recherche, Gespräche, teilnehmende Beobachtung, Zeichnung Darstellung: Sieben essayistische Montagen aus bearbeiteten Zitaten, Bildern, Fragen und Texten zu den Themen: Randlagen, Akteure, Flächen, Ränder, Eigentümer, Planungen, Landschaften. Förderung: Kulturamt Bezirk Pankow, Kochscheinsammler/innen Kooperation: Nachbarschaftszentrum Amtshaus Buchholz, Bürgervereine Buchholz, Fränzösische Kirche zu Berlin |
Der Kontext
Am nördlichen Berliner Stadtrand u.a. in Französisch Buchholz war 1999 eine Internationale Bauausstellung geplant. In dem einstigen Hugenottendorf befand sich eine der größten Gärtnerei-Genossenschaften der DDR. Die ehemals bewirtschafteten Rieselfelder auf der Gemarkung boten nach dem ökonomischen Zusammenbruch öffentliches Bauland. Am Stadtrand werden neue Wohngebiete gebaut, um die ins Umland flüchtenden Steuerzahler auf Berliner Gebiet zu halten, so die Argumentation nachdem sich das prognostizierte Bevölkerungswachstum, das Grundlage für die Planungen war, nicht einstellte. Die Einwohnerzahl des dörflichen Stadtteils wird sich von 5000 auf 18 000 fast verdreifachen. Während die Wohnsiedlungen (u.a. Buchholz-West, Karow-Nord) gebaut wurden, fand die Bauausstellung nicht statt. Transformations-Forschung am Stadtrand Ich begleitete diesen Prozess der Transformation am nördlichen Stadtrand Berlins über drei Jahre hinweg. Zum vermeintlichen Beginn der geplanten Bauausstellung konsultierte ich alle Beteiligten: Anwohner/innen, Planer/innen, Senats- und Bezirksverwaltungen, Politiker/innen. Nachdem die Bauausstellung abgesagt war, arbeitete ich im Dialog mit Menschen vor Ort an partizipativen, künstlerischen Verfahren, mit denen Informationen und Daten unter breiter Beteiligung gewonnen, bearbeitet und dargestellt werden könnten. Das Projekt Randlagen transformierte sich vom Vorhaben der künstlerischen Konzeptentwicklung zu einer Forschung nach neuen Verfahren der partizipativen künstlerischen Forschung. Diese reflektierte sowohl das wissenschaftliche als auch das künstlerische Herangehen. Die Montage |